Was versteht man unter Kunsttherapie?

Seit 2011 ist Kunsttherapie in der Schweiz als anerkannte Therapieform etabliert. Kunsttherapie ist eine effektive Behandlungsmethode, bei der man von einer professionellen kunsttherapeutischen Fachperson begleitet wird. Dabei wird der schöpferische Prozess der künstlerischen Ausdrucksmittel mit Gesprächen kombiniert.

Kunsttherapie beinhaltet die Arbeit mit dem Körper und den Sinnen. Sie ist prozess- und ressourcenorientiert. Durch Kunsttherapie wird die Selbstwahrnehmung sensibilisiert. In der Schweiz wird der Begriff «Kunsttherapie» für Therapieformen verwendet, die mit künstlerischen Mitteln arbeiten.

Kunsttherapie ist ein vielseitiger Beruf, der fünf verschiedene Fachrichtungen umfasst. Jede Fachrichtung hat ihre eigenen methodischen Unterschiede und ermöglicht es, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Jede Fachrichtung ist individuell auf die Anliegen der Klientinnen und Klienten ausgerichtet.

Die fünf Fachrichtungen sind:

– Gestaltungs- und Maltherapie
– Bewegungs- und Tanztherapie
– Drama- und Sprachtherapie
– Intermediale Therapie
– Musiktherapie

Weitere Informationen und eine Therapeutenliste finden Sie unter www.artecura.ch.

Ich praktiziere als Kunsttherapeutin mit Fachrichtung Gestaltungs- und Maltherapie. Der Zweck dieser Therapieform besteht darin, einschränkende psychische und somatische Begebenheiten durch das Gestalten von Bildern zu bearbeiten.

Schon seit unserer Kindheit haben wir oft gehört: «Das ist aber schön!» Doch was bedeutet eigentlich «schön»? Malen ist eine uralte Ausdrucksform, die wie Tanzen und Singen schon seit den Zeiten der Höhlenbewohner existiert.

Der Wunsch, schöne Bilder zu malen, hindert uns oft daran, überhaupt anzufangen, da wir befürchten, dass wir nicht in der Lage sein werden, sie genau genug darzustellen. Das Malen wird mit der Vorstellung verbunden, dass wir es perfekt können müssen.

In diesem Malatelier bedeutet Malen, leuchtende Farben mit den Händen auf das Papier zu bringen. Es bedeutet, das Risiko einzugehen, mutig Dinge sichtbar zu machen, immer in dem Wissen, dass man bei jedem Schritt begleitet und unterstützt wird. Dabei kann man geniessen und neugierig beobachten, was dabei geschieht.
Auf diese Weise können wir über uns selbst hinauswachsen, Neues entstehen lassen und Veränderungen ermöglichen.

Möchten Sie mehr darüber erfahren?
Im Blog über begleitetes Malen finden Sie weitere Informationen.